Sonntag, 20. Dezember 2009

Fröhliche Weihnachten

Auch wenns nur noch ein paar Tage sind: Euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, gemütliche Feiertage mit den Menschen, die euch lieb sind, und ein fröhliches Weihnachtsfest. Ob es tatsächlich weiß wird, steht ja noch so ein bisschen in den Sternen - der Wetterbericht spricht von -2 bis 4° Celsius, es ist also alles noch drin.

Heute bekamen wir Nordrhein-Westfalen schon einmal einen Vorgeschmack zu sehen: dank fünf Zentimetern Neuschnee weiß ich nun,
a) dass 700 Schneepflüge für 2175km Autobahn im Bundesland nicht genug sind und
b) wie schön gelb ESP-Symbol in meinem Mazda 2 leuchten kann.


P.S.: Noch schnell ein paar News for Nerds: Der Ironman 2-Trailer ist draußen (!!). Und: Das größte Panoramafoto der Welt wurde veröffentlicht (192000 x 96000 = 18,4 Gigapixel), es zeigt einen Blick über Prag, bei dem man den Anwohnern im wahrsten Sinne des Wortes auf den Teller gucken kann.

P.P.S.: Braucht jemand noch ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk, das wenig kostet? Hier ist der absolute Knaller für alle Freunde fröhlicher Lebensart: Räätseröm und linkseröm: Navi-Ansagen für den Kölsch-Liebhaber.

Sonntag, 15. November 2009

Heimatgefühle

Von belauscht.de:
Frankfurt a. M., Platz der Republik.

Eine nach Businesswoman aussehende Frau springt bei Rot über die Strassenbahngleise, so dass eine herannahende Tram scharf Bremsen muss und wild klingelt.

Die Dame lächelt charmant-verschmitzt dem Fahrer zu und stöckelt weiter. Darauf ertönt aus dem Außenlautsprecher der Bahn für alle auf der Kreuzung deutlich hörbar:

„DA BRAUCHST DU GAR NICHT SO FRECH ZU GRINSEN, DU FO***!!!”

belauscht in Frankfurt von zaphod99

Hach, irgendwie vermisse ich die Heimat *sentimental*.

Montag, 9. November 2009

Grenzen gab's Gestern

Richtige Zeit, richtiger Ort, richtige Botschaft - ein klasse Beispiel für intelligentes Marketing der Telekom.

Dienstag, 3. November 2009

Bin wieder hier...


... und damit zurück aus dem Land der Würstel, Sackerl, Packerl und Häferl. Fotos gibts wie gehabt hier.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Ich bin dann mal weg

...genauer gesagt im Urlaub für eine entspannte Woche im beschaulichen Salzburger Land. Servus!

P.S.: Das hat jetzt nichts mit Salzburg zu tun, aber so prinzipiell: Falls irgendjemand mal in die Verlegenheit kommen sollte, dass ihm/ihr ein Schokoladenriegel mit Wassermelonengeschmack angeboten wird - einfach ablehnen. Diese Mischung schmeckt total abartig!


Zuwachs

Da komme ich Mitte letzter Woche ins Büro und was sehen meine müden Augen mitten in der Lobby stehen? Unser neustes Konzeptauto direkt von der IAA, der MX-5 Superlight. Okay, der Wagen hat kein Dach, keine Innenausstattung, keine Windschutzscheibe - wiegt dafür aber nicht mal 1000 Kilo. Die 126 PS machens in knapp neun Sekunden von Null auf Hundert. Ob man allerdings - sollte das Teil tatsächlich mal in Serie gehen - eine Fliegerbrille gegen den Fahrtwind mit dazu bekäme, konnte mir leider niemand sagen.



P.S.: Fahrberichte gibts z.B. hier und hier.

Montag, 21. September 2009

Hello my friend, buy sun glasses?

Ich bin wieder zurück aus Griechenland (genauer: Athen/Attika) und habe ein paar Fotos online gestellt (Album aufrufen). Neben viel Kultur, viel Neuem und reichlich Erholung war es ein sehr interessanter und spannender Urlaub.
  • Ich erweiterte meinen betriebswirtschaftlichen Horizont: Offensichtlich funktioniert es, Sonnenbrillen bei Nacht zu verkaufen, Regenschirme bei prallem Sonnenschein und 31 Grad Celsius und Koffer an Touristen (klar, welcher Tourist hat auch schon einen Koffer - ideale Zielgruppe). Da macht es nichtmal was aus, wenn drei Verkäufer auf einem Meter Bürgersteig exakt die gleichen Produkte anbieten.

  • Ich sah das erste Mal Soldaten in Strumpfhosen und mit schwarzen Puscheln an den Schuhen. Zur Begrüßung gucken sie besonders grimmig, strecken sie ihre Beine aus und füßeln dann auf eineinhalb Metern Höhe miteinander. Verstörend.

  • Ich korrigierte meine Meinung zu Zebrastreifen: Es geht (insbesondere für Taxifahrer) durchaus in Ordnung, wenn man direkt auf dem Zebrastreifen anhält und nicht davor. So gewinnt man wichtige Meter, wenn die Ampel wieder auf Grün springt.

  • Ich korrigierte überhaupt meine Meinung zur Straßenverkehrsordnung generell: Einbahnstraßen, Stoppschilder, Abbiegeverbote, Linksüberholen-Regel - das sind doch mehr so "Empfehlungen", aber keine Gesetze. Und wenn man eben mal anhalten muss, dann tut man das - egal, ob die Straße einspurig oder gar ein Parkplatz frei ist. Durchgängig mit Warnblinker zu fahren kann sogar vor Unfällen schützen, weil man bei der nächsten Kreuzung sowohl rechts als auch links abbiegen kann. Und "Taxifahrer" übersetzt man am besten mit "Lonely Riders" - Ausgestoßene, die außerhalb der gesellschaftlichen Regeln agieren (müssen).

  • Ich zollte der Bürokratie Respekt: Wer eine einzige Stadt aus sage und schreibe achtunddreißig Teilstädten mit jeweils eigenen Bürgermeistern zusammenpuzzelt, der hat Respekt verdient. Dass Straßennamen dann bis zu dreißigmal in derselben Stadt vorkommen - tja, passiert.

  • Ich lernte die südeuropäische Streitkultur schätzen: Es hat was, wenn auf offener Straße Handtücher aus den Fenstern gepfeffert werden. Das hat wesentlich mehr Stil als Handgreiflichkeiten oder langweilige Beschimpfungen.

  • Ich fühlte mich sonderbar beschützt, als sich Sitznachbarn in der Metro bei jeder vorbeizischenden Kirche bekreuzigten. Gottes Segen auf all unseren Wegen. Insbesondere in der Bahn.

Mittwoch, 2. September 2009

Levy, ...

... wir müssen reden. Das hat doch alles keinen Zweck, und Du hast es wahrscheinlich eh schon mitbekommen: Jemand Jüngeres, Attraktiveres und Leistungsfähigeres ist in mein Leben getreten.
(alt)
(neu)

Alles hat ein Ende nur die Wurscht hat zwei - und wir wussten von Beginn an, dass wir nur auf Zeit aneinander gebunden sein würden. Allein der Wirtschaftskrise verdanken wir unsere lange Beziehung: volle siebenundzwanzigtausendvierhundertsechsunddreißig Kilometer in dreihundertsechsundneunzig Tagen. Meine eintausendzweihundertundein Liter feinster Dieselkraftstoff fuer immerhin eintausenddreihundertzweiundzwanzig Euro scheinen Dir jedenfalls geschmeckt zu haben, denn beschwert hast Du Dich nie - aber echtes Vertrauen ist ja nicht mit Geld aufzuwiegen. Dabei warst Du insgesamt eigentlich richtig sparsam: 4,38 Liter im Schnitt macht Dir wohl so schnell keiner nach.

Nun steht also der Moment des Abschieds bevor. Genauer gesagt: er stand bevor, nämlich gestern. Während der Gutachter Deine kleinen, liebgewonnenen Macken unbarmherzig und ohne jegliche Gefühlsregung mit gelbem Wachstift einkringelte und fotografierte, blieb uns kaum Zeit zum Auf-Wiedersehen-Sagen. Ich hoffe, dass Deine neue Besitzerin/Dein neuer Besitzer Dich respektvoll behandelt und Du gut mit ihr/ihm klar kommst. Vielleicht schafft sie/er es ja sogar, Dich noch ein bisschen häufiger zu waschen und nach Deinem Ölstand zu schauen als ich.

Bitte vergiss eines nicht: Du bist und bleibst ein Kind der A3 - satte 753 von 778km hast Du bereits gesehen - behalte sie gut in Erinnerung.

Freitag, 21. August 2009

Schlechter Start

Was ist ein schlechter Start ins Wochenende?
* In der Kantine gibt es nichts Ordentliches (wer isst denn bitte Pute mit Hummersauce??) und man muss mit einem kleinen Salat vorlieb nehmen.
* Hungrigen Magens verlässt man die Firma und landet prompt im Freitagnachmittagstau auf der A3.
* Kurz vor der rettenden Abfahrt in die Stadt fährt man in eine Vollsperrung, weil Experten 200m vor der eigenen Haustür eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärfen. Immerhin erfolgreich.
* Eine Dreiviertelstunde später (der Hunger wurde zwischenzeitlich durch eine alte Bifi aus dem Handschuhfach gedämpft) kurvt man ewig um dem Block auf der Suche nach einem Parkplatz - ach stimmt, heute öffnet ja die größte Computerspielemesse Europas die Tore fürs Fußvolk. Ebenfalls vor der eigenen Haustür. Mehrere Hunderttausend werden erwartet (verteilt auf drei Tage).
* Die Parkplatzsuche zehrt arg an den Nerven. Heute abend kommt The Dome 51 in die Kölnarena. Wo? Natürlich auch vor der eigenen Haustür.

Ich brauch erstmal ne Tafel Schokolade.

Dienstag, 18. August 2009

Schicke Parkanlage

Dom? Schokoladenmuseum? Rheinufer?
FC? Karneval? Kölnarena?
Alles Unsinn... Köln ist endlich um eine, wenn nicht sogar die entscheidende Touristenattraktion reicher: Die längste Parkanlage Europas! Also "Park" im Sinne von "Auto-Abstellen", nicht im Sinne von "Natur, mit Grün, Bäumen und Tieren" - wir sind hier doch in Köln!

Kostenpunkt: 36 Millionen Euro. Umgelegt auf jeden einzelnen der 1400 Parkplätze führt das für den Besucher zu schlappen 1,80€/Stunde. Dafür darf man dann aber auch bei bester Abgasluft eineinhalb Kilometer durch die knapp zwei Meter hohen Katakomben wandern und das schöne Interieur bewundern - auf dem Weg vom einen Ende (also dort wo noch ein Parkplatz frei ist) zum anderen Ende (dort wo die Straßenbahn in die Innenstadt abfährt)...

Wer jetzt noch keine Lust bekommen hat, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Weitere Informationen: http://www.rheinauhafen-koeln.de/

Freitag, 7. August 2009

Schweinegrippe

Heute auf der Arbeit:

Diese formschönen Desinfektionsmittelsprühflaschenständer waren im ganzen Gebäude verteilt - vorzugsweise vor Toiletten, vor Teeküchen und in der Kantine. Dazu eine E-Mail mit Handlungsanweisungen an die komplette Belegschaft:
  • Öfter mal die Hände waschen und anschließend desinfizieren
  • Mund und Nase nicht mit den Händen berühren
  • In den Ellbogen niesen
  • sich nicht bei potentiell Schweinegrippen-Infizierten anstecken
  • Menschenmengen generell vermeiden
Für alle, die das auf dem Weg zum Stillen Örtchen vergessen haben, hing dort nochmal ein großes Poster:

Außerdem werde zur Zeit ein Notfallplan für den Fall der Fälle ausgearbeitet. Puh...

Freitag, 31. Juli 2009

Britney

Bestimmte Orte "muss man einfach mal gesehen haben". Bestimmte Gerichte "muss man einfach mal probiert haben". Bestimmte Dinge "muss man einfach mal gemacht haben". Bestimmte Events "muss man einfach mal erlebt haben".

Vermutlich hat fast jeder solche Listen im Hinterkopf. Ich brauche meine eigentlich nur zur Rechtfertigung vor mir selbst, unsinnig viel Geld für etwas auszugeben, das - rational betrachtet - weit weniger wert ist. Wenn sich dann eine (vermeintlich) einmalige Chance ergibt, muss ich einfach zugreifen. Sehr praktisch, oder?
So auch vor etwa drei Monaten in einer Mittagspause; es dauerte keine Stunde, und ich hatte meinen 26./27.07.09 (Sonntag/Montag) verplant: Für den Montag Urlaub einreichen und bestätigen lassen, Flug von Köln nach Berlin buchen, Tickets für das einzige Britney-Spears-Konzert in Deutschland kaufen (!!), Hotel suchen und reservieren, Rückflug nach Köln organisieren, Freundin zum Mitkommen überzeugen. Okay, die Freundin zeigte mir einen Vogel (sie war nicht die einzige...) und eine (begeisterte) Kollegin musste einspringen, aber ansonsten lief alles nach Plan.

Der große Tag kam, und natürlich freut sich da das Schicksal, wenn es noch ein paar Wackersteine zwischen die Beine werfen kann: Hinflug 80 Minuten verspätet, der Transport Flughafen->Hotel->Veranstaltungshalle wegen Berliner S-Bahn-Chaos ein Vabanquespiel. Also von Tegel mit dem Taxi fahren. Taxifahrer erwischt, der sich partout an Tempo 30 und Tempo 50 hält - Frechheit! Bei einem (zugegebenermaßen optimistischen) Zeitpolster von genau 140 Minuten reichte das geradeso. Die "Pussycat dolls" als "Special guests" verpassten wir leider trotzdem. Als Entschädigung gabs immerhin Bier mit original Berliner Currywurst, und ein bombastisches Konzert:
Songauswahl, Storyline, Übergänge, Tänzer, Performances, Bühne/Equipment, Licht, Spezialeffekte - einfach klasse. Britney selbst - etwas farblos. Passend zum Alben- und Tourtitel "Circus" bauten die Veranstalter zwischendurch immer wieder Zirkuselemente ein. Dazu der Sound mit soviel Wumms, dass einem jedes Imax wie ein Mittelwelleradio vorkommt. Den 17000 Zuschauern (Mehrheit Kreisch-Teenies, sonst aber ausgewogen) schien es jedenfalls zu gefallen, der Presse allerdings eher nicht. Tja, so ist das Leben.

Auf _meiner_ Liste ist jetzt ein Eintrag mehr abgehakt.

Alle Fotos gibts auf Facebook.

Sonntag, 26. Juli 2009

Mir doch wurscht, ich geh eh nicht wählen


Und bevor sich jetzt jemand auf den Schlipps getreten fühlt: Das ist Satire.

Samstag, 25. Juli 2009

Süßigkeitenkurztest: Ritter Sport Loacker

Für Waffel- und Schokoladen-Fans gibts seit Anfang des Jahres ja bereits die Ritter Sport Neapolitaner. Einige "ausgewählte Verkaufsstellen" bieten nun aber noch ein weiteres Schmankerl: Ritter Sport Loacker. Loacker? Genau, das waren die Italiener, die diese leckeren >Wafer croccanti e deliziose specialità al cioccolato< herstellen.
Geschmack: gefühlte 80% Schokolade und 20% Keks - man isst ja schließlich Schokolade mit Waffel und nicht andersherum. Mmmmmjam...

Mittwoch, 22. Juli 2009

Guten Appetit

Wir können vollständig, d.h. ohne jede Ausnahme, garantieren, dass wir ausschließlich natürlichen, "echten" Käse aus 100% Milch in unseren Produkten einsetzen. Dieser Käse entspricht einer sehr guten Handelsqualität von namhaften Herstellern und enthält keine pflanzlichen Ersatzstoffe oder ähnliche Wert mindernden Zutaten.

Ebenso verwenden wir in unseren Produkten keinen Schmelzkäse oder "Analog-Käse" [...] Auch Separatorenfleisch bzw. Formfleischerzeugnisse werden bei Wagner grundsätzlich nicht verwendet. [...] Neben ausgewählter Salami aus Schweinefleisch, die den Leitsätzen für Fleisch- und Wursterzeugnisse einer Spitzenqualität entspricht, setzt Wagner auf rohen Schinken, der nur in Form von hochwertigem Schwarzwälder Schinken oder lange Zeit gereiftem, luftgetrocknetem Schinken auf die Pizza kommt. Auch unser gekochter Hinterschinken besteht aus hochwertigem, ganzem Hinterschinken vom Schwein.
(aus einer E-Mail vom Wagner-Kundenservice)

Puh... Nochmal Glück gehabt. Ich liebe die Prosciutto Pesto!

Montag, 6. Juli 2009

Noch ein Prinz in Köln

Und wer stand da vorgestern tatsächlich in aller Öffentlichkeit auf dem CSD in Köln herum? Der Münte! In echt! Umzingelt von roten SPD-T-Shirt-Trägerinnen und -Trägern, einem Homo-Brautpaar ganz in weiß und einem gerösteter-Flammkuchen-mit-Lachs-Stand (interessante Geschäftsidee bei 33 Grad Umgebungstemperatur).

Montag, 29. Juni 2009

Ein Prinz in Köln


Es ist mal wieder Zeit für etwas Lokalpatriotismus: Dieser nette junge Mann ist nicht nur gastfreundlicher Restaurant- und Clubbesitzer, hervorragener Tanzlehrer mit Privatunterricht (ausschließlich "Fortgeschrittene bis Masterclass"), freischaffender Vermittler zwischen den Welten des Orient und Okzident, gutaussehendes Modell, Typ- und Kostümberater und talentierter Sänger - nein, er ist sogar ein waschechter Prinz! Klar, dass soviel Stress einen Ausgleich erfordert; und da erfüllt vor allem der Bauchtanz den Prinzen mit Lebensfreude:

"Prince Erkan Serce (ist) ein sprühendes farbenprächtiges Feuerwerk voller orientalischer Lebenslust und Sinnlichkeit!"

"Prince Erkan beherrscht sämtliche Spielarten des orientalischen Tanzes.
Ambitioniert, mit Bauchtanz im Blut, das Repertoire seiner Auftritte ist breit gefächert."

"Er beherrscht alle Nuancen des orientalischen Tanzes wie kein anderer. Sein Tanz ist dynamisch, temperamentvol , sanft, weich und unglaublich ausdrucksstark, er tanzt nicht nach der Musik - er macht Musik mit seinem Körper."

"Das weiteren beherrscht er auch den Tanz mit dem Doppelsäbel wie kein Zweiter und das alles in phantastischer, farbenprächtigen Kostümen, Prince Erkan mit seinem Cocktail aus verschiedenen Tänzen des Orients und kreiert damit den unverwechselbaren Erkan-Serce-Stil"

"Er ist Balsam für die Seele!"

Wer die Muße und den Mut hat, solch einem Megastar mal persönlich gegenüber zu treten, muss gar nicht weit fahren: sein Etablissement, das MP34, liegt direkt im Kölner Mediapark. Hier lässt sich "eine Briese vom frischen Wind in Köln (..) erhaschen". Es braucht nicht viel Glück, um ihn dort auf seinem goldenen Thron mit purpur-rotem Bezug sitzend, im halboffenen Sakko auf nackter Haut, anzutreffen.

Viel Glück. (Das Essen ist wirklich nicht schlecht :-))

(Alle Texte zitiert von seiner Homepage http://www.prince-erkan.com und von http://www.amazon.de/Get-Dance-Prince-Erkan-Serce/dp/B000UIYZXA, Bild stammt ebenfalls von seiner Homepage)

Sonntag, 7. Juni 2009

Süßigkeitenkurztest: Twix topix

Mjam! Schmeckt wie ne Mischung aus Duplo und Neapolitanerwaffel in Dreieck-Riegel-Form - lecker! Ich habe es bislang nur in einigen Shell-Tankstellen gesehen; mal schauen, ob es den Sprung in den Supermarkt schafft.

Samstag, 30. Mai 2009

Neuer Mazda 3 "in diesen Zeiten"

Schaut man die letzten Tage, Wochen und Monate in die Nachrichten, könnte man meinen, dass sich mancher Autohersteller eigentlich nur noch mit Nicht-Pleite-Gehen und Konzepte-für-Millarden-Bürgschaften-Schreiben beschäftige. Da rückt der wichtigste und einfachste Grund für unternehmerischen Erfolg irgendwie in den Hintergrund:
Biete Produkte an, die der Markt nachfragt.
Tue das mit Weitsicht.
Handle mittel- bis langfristig.
Offensichtlich haben manche Firmen hier deutlichere Defizite als andere. Jegliche staatliche Intervention führt dabei zu einer Wettbewerbsverzerrung und schädigt diejenigen, die sich von vornherein schlauer angestellt und/oder vorgesorgt haben. Die Politik lässt sich trotzdem mit dem Totschlagargument "Arbeitsplatzabbau" erpressen und merkt es nicht einmal. Dabei bedarf es doch nicht allzu viel gesunden Menschenverstands, um zu merken, dass Über- und Falschproduktion in unserer Wirtschaftsordnung bestraft werden sollte, werden muss und werden wird. Immer.

Wir versuchen lieber, mit unseren Produkten zu überzeugen. Anfang Juni startet der neue Mazda 3 in Deutschland. Der "alte" ist das erfolgreichste Mazda-Modell weltweit, und angesichts der zahlreichen Vorschusslorbeeren in den Medien(*) sind wir guter Dinge. Ich konnte ihn diese Woche ein paar Tage probefahren und bin (zugegebenermaßen auch naturbedingt) schon begeistert :-)
  • Spurwechselassistent (RVM, rear view monitor), der sich bemerkbar macht, sobald beim Spurwechsel ein Auto im toten Winkel steht
  • Notbrems-Warnblinkautomatik (ESS, emergency signaling system), die sich einschaltet, wenn man auf der Autobahn plötzlich hart abbremst (wie vor einem überraschenden Stau)
  • Reifendruck-Kontrollsystem, das vor zu schwachem Reifendruck warnt
  • adaptives Kurvenlicht (AFS, adaptive frontlighting system), das die Scheinwerfer "in die Kurve legt"
  • Start-Stopp-System, das den Motor an der Ampel "auf Standby" schaltet und dadurch Kraftstoff spart
  • verbessertes, eingebautes Navi - allerdings würde ich mir das sparen, denn es ist mühsam über die Lenkradtasten zu bedienen, bietet kaum POIs/OVIs und ist nicht flexibel
Neben diesen Features muss man natürlich das neue, sportliche Design mögen, insbesondere den (mittlerweile Mazda-typischen 5-Punkt-Grill vorn). Ansonsten macht der Wagen wirklich Spaß, vor allem wegen seiner absoluten Laufruhe. Kosten: Ab 16.900€. Wer ihn selbst mal ausprobieren möchte: http://www.mazda.de/premierenparty. Hier noch ein paar Bilder:


(*) Medienberichte: Fahrbericht Autobild, Fahrbericht Spiegel Online, Fahrbericht Focus, Fahrbericht Autoscout 24, Gewinner der AUTO BILD Leserwahl zur schönsten Neuerscheinung in Europa, Kategorie "Klein- und Kompaktwagen"

Dienstag, 26. Mai 2009

Long time no see

Es war ein bisschen stressig bei mir in letzter Zeit, deshalb herrschte hier ein paar Wochen Funkstille. Mittlerweile ist die erste Aufregung vorbei und langsam pendelt sich alles wieder ein.

Insbesondere nach acht freien, sonnigen, relaxten Tagen in Portugal sollte ich mich aber auch nicht beschweren: Erst ein bisschen Sightseeing und Treibenlassen im Getümmel Lissabons, dann fuhren wir mit nem Leihwagen gen Süden an die Algarve - und das war genau die richtige Entscheidung. In der Nebensaison hält sich dort die Anzahl der Touristen in Grenzen und man hat Strand, Atlantik und Restaurants fast nur für sich - wenn man mal von den allesamt rot leuchtenden sonnenbrandgeplagten Engländern absieht.
Zum Road Trip wurde das ganze trotz Auto doch nicht: Erstens weil sechsspurige Kreisverkehre ohne Fahrbahnmarkierungen und mit links Blinken echt anstrengend sind, zweitens weil sich (Aus-)Parken in Portugal schwieriger gestaltet als in Köln (sowas kennt man hier unter dem Namen "Autoscooter") und drittens weil sich unser Skoda als ein einfach (Entschuldigung) verdammt hässliches Ding ohne eingebaute Fahrfreude herausstellte. Zugegebenermaßen hatten wir da allerdings auch noch vielleicht unfaire Maßstäbe im Kopf: ein Fabia in Basisausstattung ist kein MX-5 mit Ledersitzen, und mit 120kmh einen Laster auf einer einsamen Autobahn durch die Steppe überholen ist etwas anderes als lässig durchs immergrüne Luxemburg zu cruisen.



Wer sich Fotos anschauen möchte, bitte hier (Portugal) oder hier (Luxemburg) entlang. Nicht-Facebook'ler melden sich einfach per E-Mail.

Bis die Tage!

Freitag, 10. April 2009

Stockholm

Fast hätte ichs vergessen: Fotos (z.B. aus Stockholm) gibts ab sofort via Facebook. Wer da nicht drin ist und trotzdem reinschauen mag: kurzer Kommentar und ich schicke einen Link.

Ratgeber für Imis

Hinweis: Wen die "kölsche Seele" an sich nicht interessiert, der sollte diesen Artikel nicht weiterlesen. Darum geht es nämlich in Köln für Imis: Ein Leitfaden durch die seltsamste Stadt der Welt. von Falko Rademacher. Darüber schreibe ich nicht, weil mir der Herr Geld dafür bezahlt (schade eigentlich), sondern weil es einfach ein gutes Buch ist (Amazon klassifiziert es übrigens unter "Reise & Abenteuer" und nicht etwa unter "Satire" - passt :-)).

Worum gehts? Nun, zusammengefasst lautet Rademachers Erfahrungsbericht in etwa: Die Kölner sind allesamt "faule Säcke [..], die ihre ganze Existenz nur damit zubringen, sich Gründe auszudenken, um nicht arbeiten zu müssen und sich zu besaufen. [...] Es ist und bleibt Hauptaufgabe der Imis, den Kölnern diese Flausen auszutreiben und die Stadt vor dem Untergang zu bewahren." Als Imis - das nur zur Erklärung - bezeichnet der Kölner übrigens alljene, die versuchen, seinen einzigartigen Lebensstil zu IMItieren. Also gewissermaßen alle, die nicht in Köln geboren wurden.

Das hört sich nun nach einem sehr kritischen Ratgeber an. Einer, der Dinge beim Namen nennt. Speziell Neu-Kölnern möchte er ein Stück Lebenshilfe sein: "Köln ist selbstverständlich mehr als nur das 'größte Kaff der Welt' oder die 'hässlichste Stadt Deutschlands', wie der Bund Deutscher Architekten vor ein paar Jahren maßlos übertrieb [..] 'städtebauliche Missgeburt' [..] 'Biotop für Bekloppte' [..] Es ist im Grunde sträflicher Leichtsinn, Menschen einfach nach Köln ziehen zu lassen, ohne sie auf die Dinge vorzubereiten, die hier auf sie warten."

Bemerkenswert sei dabei auch, dass den meisten Kölnern diese "Ausnahmeerscheinung von Stadt" überhaupt nicht bewusst werde. Sie besäßen eher ein sehr gesundes Selbstbewusstsein und einen unerschütterlichen Glauben: den der tollsten Stadt der Welt mit den sympathischsten Menschen des Universums. Und natürlich dem besten Bier der Galaxie, "das es in schätzungsweise 3.478 verschiedenen Marken gibt, aber nur in einer Geschmacksrichtung: kölsch. Das Bier ist nicht besonders stark, deshalb trinkt man mehr davon, aber Sie [als Kunde] müssen trotzdem so viel dafür bezahlen wie für richtiges Bier. [..] 'Ein Bierersatz, der nach Pisse schmeckt', der in Form einer 'Stange schaler Jauche' serviert wird von 'vagabundierenden Urinkellnern'". Lecker. Kölner tränken "im Grunde überhaupt nichts anderes mehr".

Kurzum: Das Buch hilft mit wichtigen Tipps zur Stadt selbst, Geographie, Klüngel Politik, zu Behörden, Einkaufen, Griesgrämigkeit dem Serviceverständnis, Kölner Vorbildern, dem Karneval und - da nicht unvermeidlich - auch zum Umgang mit Düsseldorfern. So versteht man Vieles einfacher in
  • der nördlichsten Stadt Italiens
  • der schönsten Nachbarstadt von Leverkusen
  • der zweitbeliebtesten Karnevalsstadt
  • der drittwichtigsten Stadt von Nordrhein-Westfalen
  • dem geilsten Arsch der (schwulen) Welt und der
  • hässlichsten Stadt Deutschlands
Eindeutiger Kaufbefehl!

Montag, 23. März 2009

Idylle

Wo ist das?
a) in den endlosen Weiten Kanadas oder
b) in Österreich, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen oder
c) an der Wehebachtalsperre in der Nähe der Straße "Zum Backofen"

Folgendes Bild gibt einen Hinweis auf die Beschaffenheit der Besucher dieses Ortes:

Montag, 9. März 2009

Paterboärn

An dieser Stelle muss ich mal eine Lanze brechen für eine Stadt an der A33 im südöstlichen Winkel der Westfälischen Tieflandsbucht, die in den deutschen Medien viel zu selten gewürdigt wird. Die neben dem weltgrößten Computermuseum auch eines der bedeutensten Traktoren- und Modellauto-Museen unseres Landes beherbergt. Deren Fußballverein vor dem (eventuellen) Aufstieg in die zweite Fußballbundesliga steht. Die Stadtteile wie Auf der Lieth, Auf dem Dören und An den Fischteichen vereinigt. In der man noch Mensch sein kann, so richtig mit Jogginganzug und Adiletten im Winter.

Kurzum: Die Rede ist vom total unterschätzten Paderborn. Definitiv eine Reise wert, vorzugsweise Sonntags Nachmittags, wenn sich die Jugend - wie bei uns früher - im McDonalds trifft (und nicht vor neumodischen Spielekonsolen hockt).

Freitag, 6. März 2009

Schlag den Star


Mit der Erwartung, einen spannenden Abend vor mir zu haben, machte ich mich letztens auf den Weg in die Schanzenstr. 22 (ja, das liegt im "Checker-Viertel" Köln-Mühlheim). Dort wird "Schlag den Star" produziert, ein Abklatsch des altbekannten "Schlag den Raab". Zwei (gewichtige) Unterschiede gibt es jedoch:
  1. Stefan Raab spielt nicht mit, sondern moderiert und
  2. die Show wird aufgezeichnet, ist also nicht live.
Beides sollte sich noch als relevant herausstellen - vielleicht mehr, als man es bei Kenntnis des normalen Formats erwartet. Für den Termin hatte sich Boris Becker, ja der Boris Becker angekündigt. Er sollte gegen einen vorher ausgewählten Kandidaten antreten: Timo - natürlich extrem schlau und total sportlich (Thaiboxen) und super gewitzt und überhaupt. Gewinnt der Star, gehen die 50000€ Preisgeld (ja, ein Zehntel des üblichen) in den Jackpot fürs nächste Mal; gewinnt der Kandidat, nimmt der den Jackpot mit nach Hause. Soviel zu den Regeln. Wer sich die "Spannung" nicht verderben lassen möchte, sollte nun nicht mehr weiterlesen.

Wer neugierig ist, der sei gewarnt: Boris Becker ist wirklich alt geworden - er schlurft, als hätte er einen Trekkingrucksack auf dem Rücken, lächelt er nur, wenn die Kamera auf ihn zeigt und ist so demotiviert und lustlos wie ich bei meiner Steuererklärung. Kein Wunder, dass man am Ende das Gefühl verspürt, er würde Timo gewinnen lassen. Das Publikum war zweigeteilt, Timo- und Boris-Fans hielten sich in etwa die Waage - wobei Timo seine ich-hab-ne-schwangere-Frau-Karte (8. Monat, saß in der ersten Reihe) ziehen konnte. Bobbelsche hatte seine neue Abendbeschäftigung Freundin nicht dabei. Gespielt wurde nichts neues, alles altbekannte Sachen à la Puzzle oder Langsamradfahren. Und Stefan als Moderator? Eher nicht so toll.

Abgesehen von den mäßigen Protagonisten war ich doch überrascht, wie das Publikum bei ProSieben behandelt wird:

  • Dauer freibleibend: Die Show war auf vier Stunden angesetzt und dauerte knapp sechs. Was trinken oder auf die Toilette gehen? Fehlanzeige. Dafür zahlt man gerne 16€ Eintritt.

  • Keine Spannung: Nach jedem Spiel verließen Raab, Timo und Boris die Bühne, um sich auszuruhen. Dazu noch Raab ständige Werbeansagen ("Wir machen mal eben ne kurze Pause, aber Sie können etwas gewinnen: Wurde Boris in a) Leimen oder b) Kleben geboren?" Haha). Spannung kam da gar nicht erst auf.

  • Beim Kartfahren bretterte Boris so in die Bande, dass das eine Kart kaputt ging. Was macht man beim Fernsehen? Neues Kart nehmen und die ganze Schose nochmal neu aufzeichnen (jup, mit den gleichen Witzen und Antworten)

  • Hampelmann: Natürlich muss das Publikum vor- und während der Show animiert werden, deshalb turnte ständig ein hyperaktiver Hampelmann vorne rum, der Späße auf Kosten einzelner Zuschauer machte. Extrem nervig.

  • Applaus aus der Retorte: Weil die Witze vom Raab nicht lustig genug waren und die Show wenig Glamour versprach, zeichnete man den Applaus gleich am Anfang auf: "Und jetzt bitte ein paar Mal komplett ausrasten - ja - und wenn sie pfeifen oder tanzen oder stampfen wollen, tun sie sich keinen Zwang an". Alle Nahaufnahmen des Publikums, haben mit der eigentlichen Show-Situation also gar nichts zu tun, sondern werden später eingefügt.

Im Fernsehen zu sehen ist das ganze am 20. März. Ich werd lieber Wäschewaschen oder Bügeln oder so.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Bad Köln

Ich weiß nicht, ob hier in Köln die Luftverschmutzung überhaupt erfasst und dokumentiert wird. Sicher ist, dass man dafür jedenfalls keine teuren Messgeräte kaufen sollte. Fünf Monate Fenster nicht putzen genügt schon:

Dienstag, 17. Februar 2009

Fastelovend

Feen, Schweinchen, Clowns, Zauberer, Katzen, Metrosen, Krokodile, Döner, Eulenspiegel, Trolle, Hasen, Vampire, Balletttänzerinnen und -tänzer, Cowboys, Außerirdische, Gabeln, Piraten, Bananen - das alles läuft schon seit Tagen vor meinem Haus rum. Immerhin hält sich die Musik noch in Grenzen - außer den Höhnern hier und da alles ruhig. Das echte "Fastelovend" beginnt dann ab Donnerstag mit der Invasion der Dorfbevölkerung in die Stadt, deren Druckbetankung und Triebbefriedigung (so wurde mir erzählt). Ich bin gespannt :-)

Donnerstag, 12. Februar 2009

Ken Lee

Kein Kommentar. Einfach genießen.

Dienstag, 10. Februar 2009

Rezepttipps

Zum Mittagessen in der Kantine gehört das regelmäßige Meckern über die Qualität der Speisen - klar. Man selbst könnte das alles viel besser - sowieso. Und teuer ist es auch noch - keine Frage. Da tauscht man dann gern mal den ein oder anderen "Geheimtipp" untereinander aus. Ob das hier allerdings in meinen Ernährungsplan passt?

French Fry Coated Hot Dog On a Stick
French Fry Coated Bacon on a Stick
The Bacon Explosion (nur 500g Fett bei 5000kcal)


Die spinnen, die ...

Montag, 9. Februar 2009

Wir lernen: Parken

Übrigens: Wenn Parkplätze und Zeit generell knapp sind, und eine Straße (genauer: eine Sackgasse) recht schmal, gewissermaßen regelrecht eng ist, sodass keine zwei Autos nebeneinander passen, also wenn man dann das Auto auf der vom Reinfahren gesehen rechten Straßenseite für zwei Tage abstellt(die ja beim Rausfahren die linke ist - aber wie gesagt, verdammt eng), noch dazu im absoluten Halteverbot, dann, ja dann verstößt man gleich zweimal gegen die Straßenverkehrsordnung (§12 Abs. 1 , §12 Abs. 4 StVO).

Verglichen mit dem Stress der dauernden Parkplatzsuche rentiert es sich trotzdem für den ein oder anderen. Auch wenn die Frau R. von der Stadt regelrecht süffisant dazuschreibt:
"Die Zahlung der Verwarnungsgelder [..]per Dauerauftrag ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich."

Donnerstag, 29. Januar 2009

Rätsel

Was ist das: Außen ein rechteckiger Betonklotz mit einer Grundfläche von etwa 22*45m, angeschimmelte Fensterleiste auf ca. 3,50m Höhe, Parkplatz außenrum bereits eineinhalb Stunden vor Schluss abgeriegelt. Innen grüngelb gekachelt, abgebröckelte Teile der Betonbrüstung erlauben einen Blick auf das darinliegende Stahlgestell, aus einem kleinen Lautsprecher tönt erst Rihanna und dann "Blaublaublau blüht der Enzian". Genau, ein städtisches Schwimmbad in Köln.

Merke: If it looks like a duck, swims like a duck and quacks like a duck, then it probably is a duck.

Montag, 26. Januar 2009

DSDS-Geheimtipp

Wie üblich haben sich mit beängstigender Regelmäßigkeit "soviele wie noch nie" beworben. Wie üblich zeigt sich am Jahresanfang die Leidensfähigkeit des durchschnittlichen RTL-Abhängigen an der Anzahl von Vollpfosten, Besenschrankunfällen und Bühnenludern Kandidaten, die er pro Dreiviertelstunde aushält - wobei er vorher ja durch zwei Wochen Dschungelcamp intensiv bearbeitet wurde. Und wie üblich geht es auch dieses Mal eigentlich nur um die Selbstdarstellung des Dieter B.
Mit anderen Worten: DSDS läuft wieder.

Gleichzeitig singt seit sechs Tagen einer meiner Nachbarn jeden Tag mindestens eine halbe Stunde laut und deutlich vor sich hin - mit Vorliebe Mariah Carey. Kann das Zufall sein? Ich glaube nicht! Er ist es! Ihr werdet es sehen!

Freitag, 16. Januar 2009

Rasen in Hanau

Liebe Brüder-Grimm-Hanauer (und Wissenschaftsstadt-Darmstädter), die FAZ meldet heute interessante Nachrichten für euch:
Im hessischen Hanau sind die Gebrüder Grimm geboren. Wer will es der nur bedingt berühmten Stadt verdenken, dass sie sich wenigstens damit rühmt. Daher steht im Ortsschild unter dem Stadtnamen der Zusatz "Brüder-Grimm-Stadt". So schön das auch aussehen mag - rechtlich hat sich Hanau damit in eine Grauzone gebracht. [..] Mit [..] Zusätzen versehen, verliert das Verkehrsschild seine Wirksamkeit. In der Praxis heißt das: Das Gebot der innerörtlichen Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde ist in Städten mit Namenszusatz im Ortsschild ungültig. [..]
Das kam heraus, als ein Taxifahrer innerorts mit 80km/h geblitzt wurde und dagegen erfolgreich klagte. Herrlich. Insbesondere, weil das hessische Verkehrsministerium bereits vor zwei Jahren auf den Umstand hingewiesen hatte.
Die Reaktion Hanaus damals? Um eine Änderung des Bundesrechts bitten. Außerordentlich gewitzte Idee, aber seltsamerweise hörte niemand zu.
Die Reaktion Hanaus heute? Beim hessischen Verkehrsminister um eine Ausnahmegenehmigung bitten. Mindestens genauso schlau - mal gucken, ob das erfolgreicher verläuft.
Bis dahin besteht die Stadt (genauer: ein bislang vollkommen unbekanntes Referat für u.a. "Stadtidentität") darauf, dass sie den Titel "offiziell verliehen" bekommen habe (vom Landesinnenminister). Leider war das dem zuständigen Amtsrichter vollkommen wurscht. Und der entscheidet nächste Woche bereits über zwei weitere Geschwindigkeitsübertretungen.
Konsequenz:
[..] die (rechtliche) Grauzone ist nicht auf hessische Orte beschränkt, sondern betrifft alle deutschen Städte, die sich mit stolzen Zusätzen schmücken. So könnte das Hanauer Urteil bußgeldbefreiend auf zahlreiche weitere Autofahrer in ganz Deutschland wirken. An Berühmtheit dürfte es der Stadt dann jedenfalls nicht mangeln [..]

Quellen: FAZ Nr. 13 vom 16.01.09, S. 7, Frankfurter Rundschau online

Mittwoch, 14. Januar 2009

Tina Turner,

die alte Rockröhre, kennt die eigentlich noch jemand? Jetzt steht sie jedenfalls im Zuge ihrer "langersehnten Rückkehr in die Arenen Europas" einen Steinwurf von mir wartend hinter der Bühne und weiß nichts von den zahllosen Kleinwagenfahren, die draußen die Kreuzung blockieren, weil sie die Abweisung der Ordner für das "VIP-Parkhaus" nicht verstehen wollen/können.
Ob Tina wohl gerade ein letztes Mal die "innovativen Choreographien" in einer "grandiosen Hightech Lichtshow" mit ihrer "fantastischen Band" übt (so die Pressetexte)? Oder sich einfach nur Stilecht eine Deutzer Platte reichen lässt? Man weiß es nicht. Der Kölner an sich würde ihr jedenfalls vermutlich raten (übrigens §8 des Kölschen Grundgesetzes):
Mach et jot ävver nit ze off. (Übertreibe es nicht, achte auch auf Deine Gesundheit)

Was gibt es sonst noch für wichtige Nachrichten auf der Welt? Genau: Poldi kommt zurück! Nein, nicht nur zurück, er kommt vielmehr heim - nachdem ihm unser aller Joachim Jogi Löw geraten hat, doch bitte seinem Herzen zu folgen. Für einen echten Sportler sind Reichtum, Erfolg, Ruhm, Internationalität und große Namen eben nur heiße Luft - das "Jeföhl" zählt! Dass hier in jedem Wohnzimmer so eine ultra-hässliche FC-Uhr hängt. Dass Fans zig Unterschriftensammlungen starten und in "geboren um für Köln zu sterben"-Jacken rumlaufen. Dass sich ein chronisch erfolgloser Verein mit angespanntem Budget satte 20 Millionen Euro aus den Rippen presst. Kurz gesagt: Ganz großes (lokales) Gefühlskino!
Meine Prognose: Spielt er gut, steht binnen drei Monaten ein Ehrendenkmal auf dem Domplatz und Köln schreibt "de Heimat vomme Poldi" unter seine Ortsschilder. Spielt er schlecht sind "die anderen" dran schuld und die Brauereien freuen sich über den ansteigenden Jammer- und Nörgelpegel, der mit Kölsch reguliert wird.

Ansonsten geht hier alles seinen Gang. Die Randthemen des neuen Jahres (Finanzkrise, Gasstopp, Krieg etc.) gingen alle in satten fünfzehn Zentimetern Schnee unter. Kaum zu glauben: Der hielt sich mehrere Tage am Boden, sogar in weiß, und geht erst jetzt schön langsam in den Aggregatzustand "nicht-definierbare braungraue Drecksmatsche" über.

Immerhin konnte ich die letzten Tage im Urlaub erholen und habe 659km der 778km meiner neuen Leidenschaft (die A3) genauer erkundet: Was ein Gerät! Nebenbei noch an Stationen wie der ältesten Bratwurstbude der Welt, der größten Orgel, dem für 20000 Besucher größten Dom und verkannten Orten à la Brotjacklriegel und Böhmzwiesel Halt gemacht; außerdem einen Schmöker von Stephen Hawking verputzt (ihr wisst schon: ptolemäisches Modell, Äquivalenztheorie und Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenmechanik - aber wem erzähle ich das). Wer mehr sehen möchte (also vom Urlaub, nicht von dem Buch): für Bilder hier entlang.


Bleibt noch, euch ein frohes Neues zu wünschen, oder wie man in Offenbach zu sagen pflegt: "Alles Gute, viel Glück und einen Arbeitsplatz". Bis die Tage.

P.S.: Wer mal zufällig in München, Nürnberg, Regensburg oder Rosenheim weilt: Kaufbefehl für eine Pizza Hawaii genau hier!

Poldi-Foto von MKBN, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lukas_Podolski.JPG