Vermutlich hat fast jeder solche Listen im Hinterkopf. Ich brauche meine eigentlich nur zur Rechtfertigung vor mir selbst, unsinnig viel Geld für etwas auszugeben, das - rational betrachtet - weit weniger wert ist. Wenn sich dann eine (vermeintlich) einmalige Chance ergibt, muss ich einfach zugreifen. Sehr praktisch, oder?

Der große Tag kam, und natürlich freut sich da das Schicksal, wenn es noch ein paar Wackersteine zwischen die Beine werfen kann: Hinflug 80 Minuten verspätet, der Transport Flughafen->Hotel->Veranstaltungshalle wegen Berliner S-Bahn-Chaos ein Vabanquespiel. Also von Tegel mit dem Taxi fahren. Taxifahrer erwischt, der sich partout an Tempo 30 und Tempo 50 hält - Frechheit! Bei einem (zugegebenermaßen optimistischen) Zeitpolster von genau 140 Minuten reichte das geradeso. Die "Pussycat dolls" als "Special guests" verpassten wir leider trotzdem. Als Entschädigung gabs immerhin Bier mit original Berliner Currywurst, und ein bombastisches Konzert:
Songauswahl, Storyline, Übergänge, Tänzer, Performances, Bühne/Equipment, Licht, Spezialeffekte - einfach klasse. Britney selbst - etwas farblos. Passend zum Alben- und Tourtitel "Circus" bauten die Veranstalter zwischendurch immer wieder Zirkuselemente ein. Dazu der Sound mit soviel Wumms, dass einem jedes Imax wie ein Mittelwelleradio vorkommt. Den 17000 Zuschauern (Mehrheit Kreisch-Teenies, sonst aber ausgewogen) schien es jedenfalls zu gefallen, der Presse allerdings eher nicht. Tja, so ist das Leben.
Auf _meiner_ Liste ist jetzt ein Eintrag mehr abgehakt.
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