Montag, 29. Dezember 2008
Weihnachtswunder
Und da war da noch der KFZ-Meister, der sich ungläubig die Augen rieb, als ich ihm sagte, dass ich 12000km ohne jegliche Ölstandprüfung (geschweige denn Nachfüllung) gefahren bin. Gehört es etwa zur Allgemeinbildung, dass man sowas alle 1000km prüft? Und wer sagt einem sowas? Und wofür steht überhaupt die "40" bei "Liqui Moly 5W-40"? Das wusste der Verkäufer dann nämlich auch nicht - aber erst einen auf dicke Hose machen, kloar.
Dienstag, 23. Dezember 2008
Weihnachten
Fröhliche Weihnachten und schöne Feiertage!
P.S.: An Weihnachten zu arbeiten, hat mindestens eine gute Seite: Die Leute trampeln sich in den Kaufhäusern auf den Füßen rum, und nicht auf der Autobahn :-)
P.S.: An Weihnachten zu arbeiten, hat mindestens eine gute Seite: Die Leute trampeln sich in den Kaufhäusern auf den Füßen rum, und nicht auf der Autobahn :-)
Freitag, 12. Dezember 2008
Sechs Fakten zu Wer Wird Millionär für Ösis


- Das Publikum sitzt in höchstens sechs Reihen - im Fernsehen sieht das immer nach viel mehr aus.
- Das Publikum kommt komplett aus Köln - bis auf die Kandidaten+Begleitungen der zwei vorherigen Aufzeichnungen am gleichen Tag. Das macht den Publikumsjoker zu einem Lottospiel, wenns um landesspezifische Fragen geht.
- Der vierte Joker heißt "zweite Wahl", d.h. der Kandidat darf eine zweite Antwort wählen, falls seine erste falsch war.
- Der Moderator Armin Assinger ist ein Sunnyboy wie ihn sich jede Schwiegermutter wünscht - mit anschaltbarem Grinsen, Lustigsein und richtig breitem Dialekt.
- Die beiden Stühle stehen die ganze Zeit in der Mitte - auch während der Auswahlfrage
- Zwischen Kandidat-gewinnt-Auswahlfrage und Moderator-und-Kandidat-setzen-sich wird geschnitten und der Moderator lernt den Kandidaten in nem kurzen Gespräch kennen (es gibt Leute, die behaupten, das wäre alles live...).
Noch ein Warnhinweis: auf dem langen Weg zum Studio können einem
Fotos von http://www.skionline.ch/images/content/diverses/ehemalige/assinger/assinger_130.jpg und http://www.oe3-comedy.com/sites/w-familie/pics/millionenshow.jpg
Montag, 24. November 2008
Es schneit
Dienstag, 11. November 2008
Schland
In aller Kürze:
* Deutschland hat gewonnen - unglaublich!! War zwar nur die kanadische B- oder C-Mannschaft, aber immerhin. Und als Bestätigung, dass Eishockey eine Randsportart ist und bleibt: Der beste Spieler aus jedem Team bekam noch auf dem Eis in voller Montur eine Kaffeemaschine überreicht, mit Gratulation vom Hallensprecher. Echt erbärmlich...
* Bin zurück aus Berlin - Bilder vom Reichstag, Bunkertour und Tropenlandschaft am brandenburgischen ADW gibts hier
* Seit heute Mittag gilt Pappnasenpflicht in der Öffentlichkeit. Wer ohne erwischt wird, muss Strafe zahlen. Helau.
* Deutschland hat gewonnen - unglaublich!! War zwar nur die kanadische B- oder C-Mannschaft, aber immerhin. Und als Bestätigung, dass Eishockey eine Randsportart ist und bleibt: Der beste Spieler aus jedem Team bekam noch auf dem Eis in voller Montur eine Kaffeemaschine überreicht, mit Gratulation vom Hallensprecher. Echt erbärmlich...
* Bin zurück aus Berlin - Bilder vom Reichstag, Bunkertour und Tropenlandschaft am brandenburgischen ADW gibts hier
* Seit heute Mittag gilt Pappnasenpflicht in der Öffentlichkeit. Wer ohne erwischt wird, muss Strafe zahlen. Helau.
Dienstag, 4. November 2008
La Grande Nation
Morgen, am Mittwoch dem 5.11. um 19:30 Uhr ist es soweit: die Grande Nation des Eishockey (klar, Deutschland) wird einen haushohen Sieg gegen die nur von einer Minderheit favorisierten Kanadier zelebrieren. Mit Sicherheit. Auf jeden Fall. Bestimmt. Vermutlich. Vielleicht. Eventuell. Naja. Aber zumindest unentschieden. Oder nur knapp verlieren. Sieger der Herzen sein. Nicht überrannt werden. Dabei sein ist alles (im Eintrittspreis enthalten sind 37 Fouls, 9 Verwarnungen und 4 Knochenbrüche für das gegnerische Team)...
Sonntag, 26. Oktober 2008
Wat fott es es fott
Kaum zu glauben:
Der November steht vor der Tür, und die Schokoweihnachtsmänner und Lebkuchen und Spekulatius und Perlenkringel (wie heißen die richtig?) werden in den Supermärkten schon langsam knapp... Dabei bereitet sich Köln grad auf ein vollkommen anderes Großereignis vor: ab 11.11., 11:11 Uhr beginnt die Zeit ulkiger Pappnasen, fescher Clownskostüme und hemmungsloser Lustischkeit. Helau, ähh, Alaaf. Ich als einer der größten Faschingsfreaks unter der nordrhein-westfälischen Sonne kann es kaum noch erwarten. Doch wie es der Zufall so will, muss ich diesem Paradies der Frohnaturen 2008 leider gänzlich den Rücken zukehren - ich habe für ein paar Tage Urlaub :-) Ort muss noch geheim bleiben, aber es wird klasse!
Ansonsten nur Highlights:
* Königswinter, das Touristikhighlight im Oktober - den politisch Interessierten selbstverständlich wohlbekannt als Ort zu Füßen des Petersbergs, in dessen Bundesgästehaus sich Arafat, Clinton, Elisabeth II und Gorbatschow die Klinke in die Hand gaben. Besonders empfehlenswert ist die Königswinterer Kerb; am besten schon für 2009 vormerken und einen Autoscooter reservieren!
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* Bowling, das Sporthighlight im Oktober - zwei meiner drei Spiele unter 100 Punkte, und das ohne Alkohol. Selbstkritisch muss ich da feststellen: stehts bemüht, aber das war nix. Bitte üben und wiederkommen.
* Bochumer Bienenstich, das Gourmethighlight im Oktober *mhhhmmmm* Dabei allerdings Finger weg vom Früchteteegranulat aus England. Auch wenn der gemeine Deutsche denkt "die da drüben wissen schon, wie man Tee macht": graue, kieselsteingroße, sirupsüße Bröckchen werden nicht leckerer, nur weil man heißes Wasser drübergießt. Und auch für Ferrero Rondnoir gilt: ganz nett, aber lieber einen Apfel kaufen. Hat man mehr von.
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* Extreme-Ansteh-ing in Ratingen, das Einkaufshighlight im Oktober. Wer samstags gern mal etwas früher aufsteht (so wie ich), sich selbst als Einkaufsfan bezeichnet (so wie ich) und das geduldige Stehen in Warteschlangen genießt (so wie ich), dem sei das Esprit-Outlet in Ratingen empfohlen. Da müssen während der normalen Geschäftszeit die Kunden ne Stunde vor den Türen warten, weil sie sonst drinnen vor den Umkleidekabinen verhungern, sich über den Haufen rennen und gegenseitig die Klamotten aus den Händen reißen. Jau, das ist Marktwirtschaft!
* "Wanted", das Kinounhighlight im Oktober - also so ein Schmarrn darf bitte gleich nach dem ersten Tag schon abgesetzt werden. Sinnloses Rumgeballer hübscher Frauen ohne Story - okay. Aber Kugeln um die Ecke schießen? Hallo?
Nun denn, einen guten Start in die Woche. Und vergesst nicht die zur Zeit erste Bürgerpflicht: Steuern zahlen, konsumieren und den Ölpreis wieder hochpäppeln! Bin bei knapp 7000km in drei Monaten, Durchschnittspreis 1,374€/Liter - sauber.
P.S.: Kölsches Grundgesetz, §3 und 4:
Der November steht vor der Tür, und die Schokoweihnachtsmänner und Lebkuchen und Spekulatius und Perlenkringel (wie heißen die richtig?) werden in den Supermärkten schon langsam knapp... Dabei bereitet sich Köln grad auf ein vollkommen anderes Großereignis vor: ab 11.11., 11:11 Uhr beginnt die Zeit ulkiger Pappnasen, fescher Clownskostüme und hemmungsloser Lustischkeit. Helau, ähh, Alaaf. Ich als einer der größten Faschingsfreaks unter der nordrhein-westfälischen Sonne kann es kaum noch erwarten. Doch wie es der Zufall so will, muss ich diesem Paradies der Frohnaturen 2008 leider gänzlich den Rücken zukehren - ich habe für ein paar Tage Urlaub :-) Ort muss noch geheim bleiben, aber es wird klasse!
Ansonsten nur Highlights:
* Königswinter, das Touristikhighlight im Oktober - den politisch Interessierten selbstverständlich wohlbekannt als Ort zu Füßen des Petersbergs, in dessen Bundesgästehaus sich Arafat, Clinton, Elisabeth II und Gorbatschow die Klinke in die Hand gaben. Besonders empfehlenswert ist die Königswinterer Kerb; am besten schon für 2009 vormerken und einen Autoscooter reservieren!
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* Bowling, das Sporthighlight im Oktober - zwei meiner drei Spiele unter 100 Punkte, und das ohne Alkohol. Selbstkritisch muss ich da feststellen: stehts bemüht, aber das war nix. Bitte üben und wiederkommen.
* Bochumer Bienenstich, das Gourmethighlight im Oktober *mhhhmmmm* Dabei allerdings Finger weg vom Früchteteegranulat aus England. Auch wenn der gemeine Deutsche denkt "die da drüben wissen schon, wie man Tee macht": graue, kieselsteingroße, sirupsüße Bröckchen werden nicht leckerer, nur weil man heißes Wasser drübergießt. Und auch für Ferrero Rondnoir gilt: ganz nett, aber lieber einen Apfel kaufen. Hat man mehr von.
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* Extreme-Ansteh-ing in Ratingen, das Einkaufshighlight im Oktober. Wer samstags gern mal etwas früher aufsteht (so wie ich), sich selbst als Einkaufsfan bezeichnet (so wie ich) und das geduldige Stehen in Warteschlangen genießt (so wie ich), dem sei das Esprit-Outlet in Ratingen empfohlen. Da müssen während der normalen Geschäftszeit die Kunden ne Stunde vor den Türen warten, weil sie sonst drinnen vor den Umkleidekabinen verhungern, sich über den Haufen rennen und gegenseitig die Klamotten aus den Händen reißen. Jau, das ist Marktwirtschaft!
* "Wanted", das Kinounhighlight im Oktober - also so ein Schmarrn darf bitte gleich nach dem ersten Tag schon abgesetzt werden. Sinnloses Rumgeballer hübscher Frauen ohne Story - okay. Aber Kugeln um die Ecke schießen? Hallo?
Nun denn, einen guten Start in die Woche. Und vergesst nicht die zur Zeit erste Bürgerpflicht: Steuern zahlen, konsumieren und den Ölpreis wieder hochpäppeln! Bin bei knapp 7000km in drei Monaten, Durchschnittspreis 1,374€/Liter - sauber.
P.S.: Kölsches Grundgesetz, §3 und 4:
§3 Et hätt noch immer jot jejange.
[Bleibe auch in kritischen Situationen gelassen. Es gab bisher immer noch einen Ausweg.]
§4 Wat fott es es fott.
[Trauere nicht der Vergangenheit nach.]
Dienstag, 30. September 2008
§1, 2 Kölsches Grundgesetz
Tach auch! Zur Zeit ist arbeitstechnisch ein bisschen viel los, insofern komme ich nicht so richtig zum Nachdenken und Aufschreiben. Das bietet euch etwas Raum, §1 und 2 des Kölschen Grundgesetzes zu verinnerlichen:
Ich bitte um ausführliche Diskussion und RER-Analyse (Insider). Als Belohnung winkt ein Kinder Riegel. Demnächst folgen Paragraphen 3 und ff.
Ansonsten konnte ich immerhin ein paar Wohnungsfotos hochladen (Wohnzimmer vorher, Wohnzimmer nachher, Garten):



Wer mehr will, einfach melden.
§1 Et es wie et es.
[Mach Dir nichts vor. Sieh den Tatsachen ins Auge.]
§2 Et kütt wie et kütt.
[Akzeptiere Veränderungen und lerne damit umzugehen.]
Ich bitte um ausführliche Diskussion und RER-Analyse (Insider). Als Belohnung winkt ein Kinder Riegel. Demnächst folgen Paragraphen 3 und ff.
Ansonsten konnte ich immerhin ein paar Wohnungsfotos hochladen (Wohnzimmer vorher, Wohnzimmer nachher, Garten):
Wer mehr will, einfach melden.
Dienstag, 23. September 2008
Singapore GP
How amazing graphics is that? Note to myself: a) Make time to learn Cinema4D, b) buy a computer that renders such things on the fly :-), c) watch the Grand Prix in Singapore
Mittwoch, 17. September 2008
Bin zurück aus Dresden
Hier gehts zu den Fotos
(Eine wirklich schöne Stadt - hätte ich nicht in dem Maße erwartet...)
(Eine wirklich schöne Stadt - hätte ich nicht in dem Maße erwartet...)
Mittwoch, 10. September 2008
LHC
In case you are not sure: http://hasthelargehadroncolliderdestroyedtheworldyet.com
P.S.: Geeks, go check the source!
P.S.: Geeks, go check the source!
Freitag, 5. September 2008
Ich will einen Kiyora
Mag sein, dass ich markentechnisch etwas "vorbelastet" bin, aber sieht der neue Mazda Kiyora nicht einfach hammergeil aus?

Okay, das Ding ist leider ein "Concept Car", das so vermutlich nie auf den Markt kommen wird. Schade. Die Eckdaten sind trotzdem erste Sahne:
Wer mehr Infos lesen/Bilder angucken will: hier oder hier.

Okay, das Ding ist leider ein "Concept Car", das so vermutlich nie auf den Markt kommen wird. Schade. Die Eckdaten sind trotzdem erste Sahne:
- 1,3l Motor, 6 Gang Automatik
- 900 kg schwer
- 90g CO2/km, d.h. etwa 3,7l Benzin/100 km
- Luftreinigungsanlage im Handschuhfach
- System zur Trinkwassergewinnung aus Regenwasser
- neuartiges Armaturenbrett, das den Fahrer fast völlig umschließt und eine Bedienung à la iPhone erlaubt
Wer mehr Infos lesen/Bilder angucken will: hier oder hier.
Donnerstag, 28. August 2008
Es kütt doch nüscht!
"Ja was denn? Es kütt doch nüscht! Isch koooche! Det sachisch ühnen! Was meine Sie? Jarnüscht! Ja wie isch soll guggn? Du blödes Ding! Was willstn Du? Isch koooche! Wassollischmach?" Wer hier Unfreundlichkeit vermutet, liegt vollkommen falsch: Das ist vielmehr Kölsch für "die Kasse funktioniert zwar gerade nicht, aber selbstverständlich bediene ich Sie gerne auch ohne und Sie müssen ganz sicher nicht fünfzehn Minuten in der Schlange stehen und über die Theke greifen und an irgendwelchen Knöpfen und Hebeln der Kasse drücken, damit der Papierstau verschwindet". Ausdruck der in ganz Deutschland bekannten Kölner Servicequalität - so darf ruhig jeder Feierabend beginnen.
Ansonsten ist es Zeit für ein kleines Resümee: Ich bin mittlerweile knapp drei Monate hier und seit fast vier Wochen eingebürgert. Fühlt sich immernoch gut an - die Stadt lebt und wird nicht langweilig. Und wenn an einem Wochenende zwei Musikfestivals und drei Sportevents gleichzeitig stattfinden, muss man eben Prioritäten setzen. Oder sich gleich zur Strandbar begeben. Dabei hatte ich noch gar keine Zeit, die ganzen Touri-Ziele zu erkunden (abgesehen von Dom und Schokoladenmuseum natürlich). Überproportional zur Anzahl mir bekannter, ruhiger, abgeschiedener, schöner Ecken steigt allerdings auch die Anzahl mir bekannter, lauter, voller, heruntergekommener Ecken - nunja. Trotzdem - positiv denken:
Meine Wohnung hat nun in 80% der Zimmer Licht - unglaublich! Sofa Lillehammer (oder so), Wohnzimmerschrank Udine, Kommodenfamilie Malm, Bügelbrett Dänka, Esstisch Bjursta- alle da! Nach Anlaufschwierigkeiten sogar mit Anleitung! Und aufgebaut! An Letzterem kann man dank "Harry" mittlerweile auch endlich sitzen - phänomenal! Mein erstes Billy-Regal - perfekt! Überhaupt kommen auf jeden Arbeitstag gefühlte zwei IKEA-Besuche. Wusstet ihr eigentlich, dass ein 2,23m langes Holzbrett durchaus in einen Mazda 2 reinpasst? Okay mit Abstrichen in puncto Sitzkomfort und Ansehensverlust gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern - insbesondere diese mitleidigen Blicke der Passat-Kombi-Fahrer nerven. Ah und die 250kg Möbelpakete besser gleichmäßig im Auto verteilen, sonst schlingert es auf der Autobahn doch arg... Die Probleme hat man in einem Pickup wie dem Mazda BT-50 (bitte cool aussprechen: "bih-tih-fifti") natürlich nicht: Ladeklappe auf, Sachen draufwerfen, Ladeklappe zu, fertig. Der zieht im zweiten Gang bis 90, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und ist so breit, dass Sportwagenfahrer in einer Baustelle Angst vorm "Aus-dem-Weg-ich-zieh-links-vorbei" haben (schlaue Entscheidung). Wird allerdings von Umweltschützern tendenziell eher gehasst.
Falls ich übrigens in den letzten Mails den Eindruck erweckt haben sollte, man läge in Köln keinen Wert auf Ordnung und Sauberkeit, bitte ich um Entschuldigung und behaupte das Gegenteil: Müssen etwa die Büsche auf der A3 geschnitten werden, müssen sie geschnitten werden - klar. Prio eins. Offensichtlich, dass man da am besten im Berufsverkehr eine der drei Spuren sperrt. Die zwei Kilometer Stau warte ich gern. Ebenso ist es auch selbstverständlich, dass die Müllabfuhr ausschließlich Mülltonnen abholt - morgens einen Pappkarton neben die Papiertonne stellen und auf Mitnehmen hoffen - hallo? Sind wir hier in Neapel? Nein! Selbstverständlich bleibt der auf dem Bürgersteig zurück! Bis man abends wieder nach Hause kommt.
Um euch nicht zu langweilen, der Rest in Kürze:
- Arbeit läuft rund. Durch das viele Englischsprechen entfallen mir allerdings manchmal die deutschen Übersetzungen - bitte weist mich ggfs. sofort daraufhin, nicht dass mich jemand für einen Consultant (:-)) hält
- Die Cranger Kirmes ist die weltbeste Kirmes und die viertgrößte Deutschlands noch dazu. Und sie ist toll. Und die Losbudenbesitzer bringen Spitzengags ("es gibt kein Bär auf Hawaii, es gibt kein Bär"). Und man kann Cappuccino-Mandeln kaufen. Lecker.
- "Wer wird Millionär"-Wissen: Es gibt Wanne. Und Eickel. Und Wanne-Eickel. Wer das nicht auseinanderhalten kann wird nicht versetzt.
- Ich muss in meine Badezimmerkacheln bohren - hilfe, wie geht das?
- Haftpflichtversicherungsvergleiche nerven.
- Die Waschmaschine im Waschkeller frisst nur 50-Cent-Münzen. Und Witzbolde drehen den mitunter Wasserzulauf ab. Das nervt auch.
- 40m an einer Kordel über einem Tal hängen ist aufregend: http://picasaweb.google.de/msix81/Hochseilgarten
- Barcelona ist schön: http://picasaweb.google.de/msix81/BlitztripToBarcelona
- Dresden wird auch schön!
Das solls erstmal gewesen sein. Besuchern wird ab Oktober auf Wunsch die lokale, kulinarische Spezialität der "Deutzer Platte" gereicht (Döner, Pommes, Majo). Ach, hier noch ein Tipp für die nächste Klolektüre: http://www.amazon.de/Intermediation-Syndizierung-Internet-Welche-Voraussetzungen/dp/3639006003/
P.S.: Das nächste Mal gibts Wohnungsfotos. Versprochen.
Ansonsten ist es Zeit für ein kleines Resümee: Ich bin mittlerweile knapp drei Monate hier und seit fast vier Wochen eingebürgert. Fühlt sich immernoch gut an - die Stadt lebt und wird nicht langweilig. Und wenn an einem Wochenende zwei Musikfestivals und drei Sportevents gleichzeitig stattfinden, muss man eben Prioritäten setzen. Oder sich gleich zur Strandbar begeben. Dabei hatte ich noch gar keine Zeit, die ganzen Touri-Ziele zu erkunden (abgesehen von Dom und Schokoladenmuseum natürlich). Überproportional zur Anzahl mir bekannter, ruhiger, abgeschiedener, schöner Ecken steigt allerdings auch die Anzahl mir bekannter, lauter, voller, heruntergekommener Ecken - nunja. Trotzdem - positiv denken:
Meine Wohnung hat nun in 80% der Zimmer Licht - unglaublich! Sofa Lillehammer (oder so), Wohnzimmerschrank Udine, Kommodenfamilie Malm, Bügelbrett Dänka, Esstisch Bjursta- alle da! Nach Anlaufschwierigkeiten sogar mit Anleitung! Und aufgebaut! An Letzterem kann man dank "Harry" mittlerweile auch endlich sitzen - phänomenal! Mein erstes Billy-Regal - perfekt! Überhaupt kommen auf jeden Arbeitstag gefühlte zwei IKEA-Besuche. Wusstet ihr eigentlich, dass ein 2,23m langes Holzbrett durchaus in einen Mazda 2 reinpasst? Okay mit Abstrichen in puncto Sitzkomfort und Ansehensverlust gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern - insbesondere diese mitleidigen Blicke der Passat-Kombi-Fahrer nerven. Ah und die 250kg Möbelpakete besser gleichmäßig im Auto verteilen, sonst schlingert es auf der Autobahn doch arg... Die Probleme hat man in einem Pickup wie dem Mazda BT-50 (bitte cool aussprechen: "bih-tih-fifti") natürlich nicht: Ladeklappe auf, Sachen draufwerfen, Ladeklappe zu, fertig. Der zieht im zweiten Gang bis 90, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und ist so breit, dass Sportwagenfahrer in einer Baustelle Angst vorm "Aus-dem-Weg-ich-zieh-links-vorbei" haben (schlaue Entscheidung). Wird allerdings von Umweltschützern tendenziell eher gehasst.
Falls ich übrigens in den letzten Mails den Eindruck erweckt haben sollte, man läge in Köln keinen Wert auf Ordnung und Sauberkeit, bitte ich um Entschuldigung und behaupte das Gegenteil: Müssen etwa die Büsche auf der A3 geschnitten werden, müssen sie geschnitten werden - klar. Prio eins. Offensichtlich, dass man da am besten im Berufsverkehr eine der drei Spuren sperrt. Die zwei Kilometer Stau warte ich gern. Ebenso ist es auch selbstverständlich, dass die Müllabfuhr ausschließlich Mülltonnen abholt - morgens einen Pappkarton neben die Papiertonne stellen und auf Mitnehmen hoffen - hallo? Sind wir hier in Neapel? Nein! Selbstverständlich bleibt der auf dem Bürgersteig zurück! Bis man abends wieder nach Hause kommt.
Um euch nicht zu langweilen, der Rest in Kürze:
- Arbeit läuft rund. Durch das viele Englischsprechen entfallen mir allerdings manchmal die deutschen Übersetzungen - bitte weist mich ggfs. sofort daraufhin, nicht dass mich jemand für einen Consultant (:-)) hält
- Die Cranger Kirmes ist die weltbeste Kirmes und die viertgrößte Deutschlands noch dazu. Und sie ist toll. Und die Losbudenbesitzer bringen Spitzengags ("es gibt kein Bär auf Hawaii, es gibt kein Bär"). Und man kann Cappuccino-Mandeln kaufen. Lecker.
- "Wer wird Millionär"-Wissen: Es gibt Wanne. Und Eickel. Und Wanne-Eickel. Wer das nicht auseinanderhalten kann wird nicht versetzt.
- Ich muss in meine Badezimmerkacheln bohren - hilfe, wie geht das?
- Haftpflichtversicherungsvergleiche nerven.
- Die Waschmaschine im Waschkeller frisst nur 50-Cent-Münzen. Und Witzbolde drehen den mitunter Wasserzulauf ab. Das nervt auch.
- 40m an einer Kordel über einem Tal hängen ist aufregend: http://picasaweb.google.de/msix81/Hochseilgarten
- Barcelona ist schön: http://picasaweb.google.de/msix81/BlitztripToBarcelona
- Dresden wird auch schön!
Das solls erstmal gewesen sein. Besuchern wird ab Oktober auf Wunsch die lokale, kulinarische Spezialität der "Deutzer Platte" gereicht (Döner, Pommes, Majo). Ach, hier noch ein Tipp für die nächste Klolektüre: http://www.amazon.de/Intermediation-Syndizierung-Internet-Welche-Voraussetzungen/dp/3639006003/
P.S.: Das nächste Mal gibts Wohnungsfotos. Versprochen.
Dienstag, 5. August 2008
Isch binn ne Kölsche Jong
Es ist mal wieder Zeit für ein paar Zeilen aus Köln. Ich sitze grad an meinem (endlich aufgebauten!) Schreibtisch auf meinem (endlich ausgepackten!) Bürostuhl vor meinem (endlich aufgestellten!) Monitor und drücke mich vorm Versicherungsvergleich-Einholen (Haftpflicht, Unfall, Rechtsschutz, Rente, Berufsunfähigkeit...). Immerhin hab ich schon ein paar Anhaltspunkte - das vergrößert die Lust allerdings nur bedingt. Abgesehen davon gibts einige Fortschritte zu berichten.
* Umzug und so:
Trotz einiger Widrigkeiten mit meinem Leihwagen ging der Umzug an sich (vor einer guten Woche) vergleichsweise problemlos über die Bühne. Zweieinhalb Stunden eingepfercht zwischen zwei rauchenden Möbelpackern (Typ Solarium-Dauerkarten-Besitzer mit Bizeps wie meine Oberschenkel) in nem Mercedes-Führerhaus gesessen - wie kann man schöner seinen Samstag Morgen verbringen? Insgesamt aber alles paletti, nichts kaputt, nichts verloren. Falls allerdings bei euch am Lenkrad mal eine gelbe "Pumpe" blinken sollte: das ist das Abgaskontrollsystem. Ruhig noch 300km weiterfahren, und nicht vom Motor-Notfall-Modus beeindrucken lassen! Und "DPF" steht für "Dieselpartikelfilter"! Und vor der Fahrt mit fremdem Auto nach dem Handbuch im Handschuhfach gucken!
* Wohnung und so:
Es stehen noch immer zehn Kartons im Wohnzimmer und warten auf jemanden, der sie in die noch nicht vorhandenen Schränke auspackt - Freiwillige? An anderer Stelle gabs dafür ganz großes Kino letztes Wochenende - in meinem Badezimmer kann man nun Licht anmachen - und es wird hell!! Der/die ein oder andere mag das jetzt als Banalität einstufen - in der Praxis stellte sich u.a. Dunkel-Duschen jedoch als gar nicht so simpel heraus. Das gleiche gilt für Dunkel-Rasieren und Dunkel-Toilettengänge. Einfach mal ausprobieren! Nächstes Highlight: Zwei Stühle!! Der Tisch fehlt zwar noch, aber a) kann man nicht alles haben und b) lernt man so auch die kleinen Dinge zu schätzen. In diesem Zusammenhang bin ich für jede Meinung empfänglich: in der Wohnung liegt komplett "dunkelblondes" Parkett, die Möbel/Türen sind Birkenholz (hell) - passt hier eher ein helles Sofa mit dunklem Holz-Esstisch (als Blinkfang) oder eher ein dunkles Sofa (Blickfang) mit Glas-Esstisch? Ah, weil wir gerade bei dem Thema Farbe sind, hier noch was zum Abspeichern im Allgemeinwissen: Falls ihr mal einen roten, horizontalen Streifen auf einer weißen Rauhfaser anbringen wollt, geht nicht davon aus, dass sich eventuelle Bleistiftmarkierungen wegradieren lassen. Bzw. plant mit einer Geschwindigkeit von 1m/h. Und nach dem Abkleben erstmal mit weißer Farbe drüber, um die winzigen Luftblasen zwischen Klebeband und Wand zu stopfen. Das erspart dann das Nachstreichen.
* Auto und so:
Mein schwarzer Mazda 2 kam letzten Donnerstag aus Belgien (104km :)) und fährt sich wie ne eins. Konstant auf der linken Spur geht damit zwar nicht, aber ein Verbrauch von fünf Litern hat auch was. Wird allerdings noch etwas Zeit brauchen, bis ich mich an die bemitleidenswerten Blicke der Kölner gewöhnt habe, die mein Leverkusener Kennzeichen sehen.
* Köln und so:
Apropos Köln. Seit letztem Freitag, 1.8.2008, 7:37 Uhr ist es offiziell: Ich habe meine Frankfurter Stadtbürgerschaft abgegeben und bin nun in den Kreis der Närrinnen und Narren bzw. Kölschtrinkerinnen und Kölschtrinker bzw. beruflichen Poldi-Fans aufgenommen. Glückwünsche brauchts keine, danke, und ich hör auch schon die ersten "Verräter"-Rufe, die Teilen von euch auf der Zunge liegen. Allerdings hatte die Stadt Köln ein unschlagbares Argument: Es ist grün, 21*10cm groß und hört auf den Namen "Parkerlaubnis für Deutz II". Dazu muss man wissen, dass die Polizeistation 800m von meiner Wohnung entfernt ist und im fünf-Kilometer-Umkreis, sowie in der kompletten Innenstadt ein gnadenloser, auto- und nervenverachtender Parkplatzkrieg herrscht. Geführt von unbarmherzigen Parken-Verboten-Schildern und fies dreinschauenden Parkscheinautomaten, die sogar sonntags von 9-23 Uhr gefüttert werden wollen (50 Cent/30 Min, max. vier Stunden im Voraus - was echt ätzend ist, wenn man Sonntags mal ausschlafen möchte).
Abgesehen davon
- liegt der Goldkettchenträger-Index meiner "Hood" (Deutz nahe Deutzer Freiheit) doch noch weit unter Hochburgen wie Kalk oder Mühlheim
- sollte man die positive, extrovertierte Art der Problembewältigung von Goldkettchenträgern Schätzen lernen - einfach auch mal Gefühle zeigen!
- ist Köln die einzige mir bekannte Stadt, wo sich die Bewohner morgens gern in der U-Bahn detailliert, laut und wild gestikulierend über ihre Erfahrungen beim kürzlich vollzogenen Toilettengang unterhalten
- wird Mülltrennung an vielen Orten der Republik generell überbewertet - hier ist man da viel pragmatischer ("was stinkt, kommt in die schwarze Tonne, alles andere in die blaue - oder auch umgekehrt, ach ist ooch nischt so wischtisch, wech is wech")
- kann man viele Staustunden damit verbringen, über das Autokennzeichen "BM" zu philosophieren - und warum es für "Rhein-Erftkreis" steht
- lässt sich die FAZ auch mit Frankfurt-Teil nach Köln bestellen - allerdings kommt sie dann erst einen Tag später
- kenne ich mittlerweile echt viele Möbelhäuser
* Deutsch und so:
Die letzte Lektion ("nach") ist euch hoffentlich noch in Erinnerung. Mit diesem Vorwissen geht es nun um die Aussprache. Generell wird "g" in der Wortmitte wie ein weiches "ch" ausgesprochen, also "es rechnet draußen", bis auf die Fälle, wo es sie blöd anhört ("die Straße biegt sich um die Kurve"). Fremdwörter werden nicht eingedeutscht, sondern eingekölscht, also: "Restaurang", "Crossäng", "Balkong".
* et cetera:
Beruflich ist viel zu tun, meine erste Zielvereinbarung steht vor der Tür und wir bekommen diese Tage einen neuen Praktikanten aus den USA - ich hoffe, er kann Tee kochen ;-) Insgesamt läufts und ich fühl mich wohl. Privat bin ich grad ebenfalls sehr zufrieden :-)
Das solls dann erstmal gewesen sein.
Beste Grüße aus NRW und schaut euch die Deutschlektion gut an, das nächste Mal gibts einen Test. Vielleicht.
P.S.: Dem Herrn TomTom gehört für seine phänomenal praktische Erfindung das Bundesverdienstkreuz in dreifacher Ausführung verliehen.
* Umzug und so:
Trotz einiger Widrigkeiten mit meinem Leihwagen ging der Umzug an sich (vor einer guten Woche) vergleichsweise problemlos über die Bühne. Zweieinhalb Stunden eingepfercht zwischen zwei rauchenden Möbelpackern (Typ Solarium-Dauerkarten-Besitzer mit Bizeps wie meine Oberschenkel) in nem Mercedes-Führerhaus gesessen - wie kann man schöner seinen Samstag Morgen verbringen? Insgesamt aber alles paletti, nichts kaputt, nichts verloren. Falls allerdings bei euch am Lenkrad mal eine gelbe "Pumpe" blinken sollte: das ist das Abgaskontrollsystem. Ruhig noch 300km weiterfahren, und nicht vom Motor-Notfall-Modus beeindrucken lassen! Und "DPF" steht für "Dieselpartikelfilter"! Und vor der Fahrt mit fremdem Auto nach dem Handbuch im Handschuhfach gucken!
* Wohnung und so:
Es stehen noch immer zehn Kartons im Wohnzimmer und warten auf jemanden, der sie in die noch nicht vorhandenen Schränke auspackt - Freiwillige? An anderer Stelle gabs dafür ganz großes Kino letztes Wochenende - in meinem Badezimmer kann man nun Licht anmachen - und es wird hell!! Der/die ein oder andere mag das jetzt als Banalität einstufen - in der Praxis stellte sich u.a. Dunkel-Duschen jedoch als gar nicht so simpel heraus. Das gleiche gilt für Dunkel-Rasieren und Dunkel-Toilettengänge. Einfach mal ausprobieren! Nächstes Highlight: Zwei Stühle!! Der Tisch fehlt zwar noch, aber a) kann man nicht alles haben und b) lernt man so auch die kleinen Dinge zu schätzen. In diesem Zusammenhang bin ich für jede Meinung empfänglich: in der Wohnung liegt komplett "dunkelblondes" Parkett, die Möbel/Türen sind Birkenholz (hell) - passt hier eher ein helles Sofa mit dunklem Holz-Esstisch (als Blinkfang) oder eher ein dunkles Sofa (Blickfang) mit Glas-Esstisch? Ah, weil wir gerade bei dem Thema Farbe sind, hier noch was zum Abspeichern im Allgemeinwissen: Falls ihr mal einen roten, horizontalen Streifen auf einer weißen Rauhfaser anbringen wollt, geht nicht davon aus, dass sich eventuelle Bleistiftmarkierungen wegradieren lassen. Bzw. plant mit einer Geschwindigkeit von 1m/h. Und nach dem Abkleben erstmal mit weißer Farbe drüber, um die winzigen Luftblasen zwischen Klebeband und Wand zu stopfen. Das erspart dann das Nachstreichen.
* Auto und so:
Mein schwarzer Mazda 2 kam letzten Donnerstag aus Belgien (104km :)) und fährt sich wie ne eins. Konstant auf der linken Spur geht damit zwar nicht, aber ein Verbrauch von fünf Litern hat auch was. Wird allerdings noch etwas Zeit brauchen, bis ich mich an die bemitleidenswerten Blicke der Kölner gewöhnt habe, die mein Leverkusener Kennzeichen sehen.
* Köln und so:
Apropos Köln. Seit letztem Freitag, 1.8.2008, 7:37 Uhr ist es offiziell: Ich habe meine Frankfurter Stadtbürgerschaft abgegeben und bin nun in den Kreis der Närrinnen und Narren bzw. Kölschtrinkerinnen und Kölschtrinker bzw. beruflichen Poldi-Fans aufgenommen. Glückwünsche brauchts keine, danke, und ich hör auch schon die ersten "Verräter"-Rufe, die Teilen von euch auf der Zunge liegen. Allerdings hatte die Stadt Köln ein unschlagbares Argument: Es ist grün, 21*10cm groß und hört auf den Namen "Parkerlaubnis für Deutz II". Dazu muss man wissen, dass die Polizeistation 800m von meiner Wohnung entfernt ist und im fünf-Kilometer-Umkreis, sowie in der kompletten Innenstadt ein gnadenloser, auto- und nervenverachtender Parkplatzkrieg herrscht. Geführt von unbarmherzigen Parken-Verboten-Schildern und fies dreinschauenden Parkscheinautomaten, die sogar sonntags von 9-23 Uhr gefüttert werden wollen (50 Cent/30 Min, max. vier Stunden im Voraus - was echt ätzend ist, wenn man Sonntags mal ausschlafen möchte).
Abgesehen davon
- liegt der Goldkettchenträger-Index meiner "Hood" (Deutz nahe Deutzer Freiheit) doch noch weit unter Hochburgen wie Kalk oder Mühlheim
- sollte man die positive, extrovertierte Art der Problembewältigung von Goldkettchenträgern Schätzen lernen - einfach auch mal Gefühle zeigen!
- ist Köln die einzige mir bekannte Stadt, wo sich die Bewohner morgens gern in der U-Bahn detailliert, laut und wild gestikulierend über ihre Erfahrungen beim kürzlich vollzogenen Toilettengang unterhalten
- wird Mülltrennung an vielen Orten der Republik generell überbewertet - hier ist man da viel pragmatischer ("was stinkt, kommt in die schwarze Tonne, alles andere in die blaue - oder auch umgekehrt, ach ist ooch nischt so wischtisch, wech is wech")
- kann man viele Staustunden damit verbringen, über das Autokennzeichen "BM" zu philosophieren - und warum es für "Rhein-Erftkreis" steht
- lässt sich die FAZ auch mit Frankfurt-Teil nach Köln bestellen - allerdings kommt sie dann erst einen Tag später
- kenne ich mittlerweile echt viele Möbelhäuser
* Deutsch und so:
Die letzte Lektion ("nach") ist euch hoffentlich noch in Erinnerung. Mit diesem Vorwissen geht es nun um die Aussprache. Generell wird "g" in der Wortmitte wie ein weiches "ch" ausgesprochen, also "es rechnet draußen", bis auf die Fälle, wo es sie blöd anhört ("die Straße biegt sich um die Kurve"). Fremdwörter werden nicht eingedeutscht, sondern eingekölscht, also: "Restaurang", "Crossäng", "Balkong".
* et cetera:
Beruflich ist viel zu tun, meine erste Zielvereinbarung steht vor der Tür und wir bekommen diese Tage einen neuen Praktikanten aus den USA - ich hoffe, er kann Tee kochen ;-) Insgesamt läufts und ich fühl mich wohl. Privat bin ich grad ebenfalls sehr zufrieden :-)
Das solls dann erstmal gewesen sein.
Beste Grüße aus NRW und schaut euch die Deutschlektion gut an, das nächste Mal gibts einen Test. Vielleicht.
P.S.: Dem Herrn TomTom gehört für seine phänomenal praktische Erfindung das Bundesverdienstkreuz in dreifacher Ausführung verliehen.
Mittwoch, 2. Juli 2008
Mein Haus. Mein Auto. Mein Job.
Wie versprochen wollte ich mich ja nochmal melden, sobald es hier ein paar Neuigkeiten aus Köln gibt. Nun, mittlerweile hat sich doch ein bisschen was angestaut:
* Der Job macht Spaß, meine Kollegen sind international bunt gemischt und meine Arbeit abwechslungsreich. Natürlich ist alles noch neu und manches erscheint unverständlich, aber das bessert sich bereits.
* Mazda baut klasse Autos - wobei mich dieser RFID-Stick als Autoschlüssel-Ersatz anfangs etwas skeptisch machte. Lease Car ist bestellt (doch kein RX8 - der Umwelt zuliebe ;-)). Wer vor einem Autokauf steht - sagt bescheid!
* Köln schlägt Leverkusen bislang in jeglicher Hinsicht. Entgegen der ersten Eindrücke besteht die Stadt doch nicht vollständig aus schäbigen Wohnsilos, vor denen sich gegeelte Goldkettchen-Träger prügeln - es gibt durchaus auch nette, ich möchte beinahe sagen: hübsche (!) Ecken. Zum Beispiel die Strandbar direkt am Rhein, acht Minuten von meinem Hotel entfernt. Oder: Phantasialand, Geißbockheim (für Fans),
Rheinpark(-seilbahn) und Schokoladenmuseum. Sollte klar sein, wohin mich mein erster freier Tag hier führte :-)
* Und wenn man doch auf die Goldkettchen-Träger trifft, machen einige von denen sogar Platz, weil Anzüge anscheinend Respekt-einflößend wirken - die Anzugträger-Dichte liegt verglichen mit Frankfurt bei etwa 1/10
* Auf NRW-Deutsch gibt es nur eine Präposition ("nach"), und Artikel werden elegant in die sie umschließenden Wörter eingelassen. Also bitte lernen: "ich komm nachm Aldi" ("treffen wir uns doch vorm Aldi-Supermarkt zum Einkaufen"), "fährsse nacher Kneipe" ("Fährst Du zu der Gaststätte, Fußballgucken?"), "ich geh' nacher Omma" ("ich besuche nächsten Sonntagnachmittag meine Großmutter"). Insbesondere Goldkettchen-Träger haben diese Gramattikregeln bereits verinnerlicht
* Ab August werde ich Herr über 57qm in Köln Deutz sein und meine Ernährungsgrundlage (zur Zeit zu gefühlten 75% Brötchen) wird sich mit der Anschaffung eines Kühlschranks massiv verbreitern. Das ist aktuell im Hotel ohne Restaurant etwas mühsam. Außerdem habe ich dann einen Platz für meine PS3. Organisiert ist jedoch noch nichts, die Tinte unter dem Mietvertrag ist praktisch noch feucht.
Das soll es in aller kürze nun erstmal gewesen sein, ich will ja nicht langweilen. Sobald ich einen ordentlichen Internetanschluss in meiner eigenen Wohnung habe, antworte ich auch wieder zeitnah auf E-Mails. Und bis dahin denkt mal drüber nach, ob man eine Salatgurke von oben nach unten oder von unten nach oben schälen sollte - und warum. Kann immer sein, dass ihr auf der Straße danach gefragt werdet.
Dieses Wochenende ist übrigens Cristopher-Street-Day in Köln - bin mal sehr gespannt! Hoffentlich finde ich entsprechende Kleidung - in diesem Sinne: Ciaoi ;-)
* Der Job macht Spaß, meine Kollegen sind international bunt gemischt und meine Arbeit abwechslungsreich. Natürlich ist alles noch neu und manches erscheint unverständlich, aber das bessert sich bereits.
* Mazda baut klasse Autos - wobei mich dieser RFID-Stick als Autoschlüssel-Ersatz anfangs etwas skeptisch machte. Lease Car ist bestellt (doch kein RX8 - der Umwelt zuliebe ;-)). Wer vor einem Autokauf steht - sagt bescheid!
* Köln schlägt Leverkusen bislang in jeglicher Hinsicht. Entgegen der ersten Eindrücke besteht die Stadt doch nicht vollständig aus schäbigen Wohnsilos, vor denen sich gegeelte Goldkettchen-Träger prügeln - es gibt durchaus auch nette, ich möchte beinahe sagen: hübsche (!) Ecken. Zum Beispiel die Strandbar direkt am Rhein, acht Minuten von meinem Hotel entfernt. Oder: Phantasialand, Geißbockheim (für Fans),
Rheinpark(-seilbahn) und Schokoladenmuseum. Sollte klar sein, wohin mich mein erster freier Tag hier führte :-)
* Und wenn man doch auf die Goldkettchen-Träger trifft, machen einige von denen sogar Platz, weil Anzüge anscheinend Respekt-einflößend wirken - die Anzugträger-Dichte liegt verglichen mit Frankfurt bei etwa 1/10
* Auf NRW-Deutsch gibt es nur eine Präposition ("nach"), und Artikel werden elegant in die sie umschließenden Wörter eingelassen. Also bitte lernen: "ich komm nachm Aldi" ("treffen wir uns doch vorm Aldi-Supermarkt zum Einkaufen"), "fährsse nacher Kneipe" ("Fährst Du zu der Gaststätte, Fußballgucken?"), "ich geh' nacher Omma" ("ich besuche nächsten Sonntagnachmittag meine Großmutter"). Insbesondere Goldkettchen-Träger haben diese Gramattikregeln bereits verinnerlicht
* Ab August werde ich Herr über 57qm in Köln Deutz sein und meine Ernährungsgrundlage (zur Zeit zu gefühlten 75% Brötchen) wird sich mit der Anschaffung eines Kühlschranks massiv verbreitern. Das ist aktuell im Hotel ohne Restaurant etwas mühsam. Außerdem habe ich dann einen Platz für meine PS3. Organisiert ist jedoch noch nichts, die Tinte unter dem Mietvertrag ist praktisch noch feucht.
Das soll es in aller kürze nun erstmal gewesen sein, ich will ja nicht langweilen. Sobald ich einen ordentlichen Internetanschluss in meiner eigenen Wohnung habe, antworte ich auch wieder zeitnah auf E-Mails. Und bis dahin denkt mal drüber nach, ob man eine Salatgurke von oben nach unten oder von unten nach oben schälen sollte - und warum. Kann immer sein, dass ihr auf der Straße danach gefragt werdet.
Dieses Wochenende ist übrigens Cristopher-Street-Day in Köln - bin mal sehr gespannt! Hoffentlich finde ich entsprechende Kleidung - in diesem Sinne: Ciaoi ;-)
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