Wie versprochen wollte ich mich ja nochmal melden, sobald es hier ein paar Neuigkeiten aus Köln gibt. Nun, mittlerweile hat sich doch ein bisschen was angestaut:
* Der Job macht Spaß, meine Kollegen sind international bunt gemischt und meine Arbeit abwechslungsreich. Natürlich ist alles noch neu und manches erscheint unverständlich, aber das bessert sich bereits.
* Mazda baut klasse Autos - wobei mich dieser RFID-Stick als Autoschlüssel-Ersatz anfangs etwas skeptisch machte. Lease Car ist bestellt (doch kein RX8 - der Umwelt zuliebe ;-)). Wer vor einem Autokauf steht - sagt bescheid!
* Köln schlägt Leverkusen bislang in jeglicher Hinsicht. Entgegen der ersten Eindrücke besteht die Stadt doch nicht vollständig aus schäbigen Wohnsilos, vor denen sich gegeelte Goldkettchen-Träger prügeln - es gibt durchaus auch nette, ich möchte beinahe sagen: hübsche (!) Ecken. Zum Beispiel die Strandbar direkt am Rhein, acht Minuten von meinem Hotel entfernt. Oder: Phantasialand, Geißbockheim (für Fans),
Rheinpark(-seilbahn) und Schokoladenmuseum. Sollte klar sein, wohin mich mein erster freier Tag hier führte :-)
* Und wenn man doch auf die Goldkettchen-Träger trifft, machen einige von denen sogar Platz, weil Anzüge anscheinend Respekt-einflößend wirken - die Anzugträger-Dichte liegt verglichen mit Frankfurt bei etwa 1/10
* Auf NRW-Deutsch gibt es nur eine Präposition ("nach"), und Artikel werden elegant in die sie umschließenden Wörter eingelassen. Also bitte lernen: "ich komm nachm Aldi" ("treffen wir uns doch vorm Aldi-Supermarkt zum Einkaufen"), "fährsse nacher Kneipe" ("Fährst Du zu der Gaststätte, Fußballgucken?"), "ich geh' nacher Omma" ("ich besuche nächsten Sonntagnachmittag meine Großmutter"). Insbesondere Goldkettchen-Träger haben diese Gramattikregeln bereits verinnerlicht
* Ab August werde ich Herr über 57qm in Köln Deutz sein und meine Ernährungsgrundlage (zur Zeit zu gefühlten 75% Brötchen) wird sich mit der Anschaffung eines Kühlschranks massiv verbreitern. Das ist aktuell im Hotel ohne Restaurant etwas mühsam. Außerdem habe ich dann einen Platz für meine PS3. Organisiert ist jedoch noch nichts, die Tinte unter dem Mietvertrag ist praktisch noch feucht.
Das soll es in aller kürze nun erstmal gewesen sein, ich will ja nicht langweilen. Sobald ich einen ordentlichen Internetanschluss in meiner eigenen Wohnung habe, antworte ich auch wieder zeitnah auf E-Mails. Und bis dahin denkt mal drüber nach, ob man eine Salatgurke von oben nach unten oder von unten nach oben schälen sollte - und warum. Kann immer sein, dass ihr auf der Straße danach gefragt werdet.
Dieses Wochenende ist übrigens Cristopher-Street-Day in Köln - bin mal sehr gespannt! Hoffentlich finde ich entsprechende Kleidung - in diesem Sinne: Ciaoi ;-)